Marc Opelt, CEO von OTTO: Warum KI der größte Gamechanger seit dem Internet ist

Shownotes

In dieser Folge des New Minds AI Podcast spricht Gastgeber Jens mit Marc Opelt, CEO von OTTO, über die umfassende Transformation des Unternehmens vom klassischen Versandhändler zur zukunftsfähigen KI-Plattform. Marc bringt jahrzehntelange Erfahrung im Handel mit – von seinen Anfängen im Marketing über Stationen in den USA bis zur Leitung einer der größten deutschen E-Commerce-Plattformen. Im Gespräch geht es um die Herausforderungen im digitalen Handel, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei OTTO und einen Ausblick in die Zukunft des Einkaufens.

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00:00:00: Speaker 1: Moin und willkommen zu einer neuen Folge des New Minds AI Podcast.

00:00:03: Speaker 1: Und in dieser Folge habe ich das große Vergnügen, mit Marc Opel zu sprechen.

00:00:07: Speaker 1: Er ist CEO von Otto.de und hat ganz schön viele Jahre im E-Commerce-Bereich verbracht

00:00:12: Speaker 1: und hat dementsprechend auch viele technologische Bewegungen und Shifts gesehen.

00:00:17: Speaker 1: Und darüber spreche ich in dieser Folge mit ihm, wie beispielsweise auch KI den E-Commerce-Bereich verändert,

00:00:22: Speaker 1: aber auch um die Rolle von Models und Modellfotografie im Bereich E-Commerce, gerade im Modebereich.

00:00:29: Speaker 1: Viele, viele Themen bis hin zu seinen ersten Erfahrungen und Meinungen zu ChatGPT und seinen Lieblings-Prompts.

00:00:35: Speaker 1: Da gehen wir am Ende nochmal drauf ein, wofür er KI am liebsten nutzt.

00:00:40: Speaker 1: Und damit wünsche ich dir ganz viel Spaß bei der Folge und jetzt ab rein.

00:00:43: Speaker 2: New Minds AI. Eure wöchentliche Dosis KI mit Jens und Max.

00:00:50: Speaker 2: Seid dabei, wenn wir die Zukunft erkunden.

00:00:57: Speaker 1: Moin Marc, schön, dass du am Start bist, dass du hier zu Gast bist. Freut mich sehr, heute mit dir über das Thema E-Commerce und KI und alles drumherum zu sprechen. Aber erstmal für alle, die dich leider noch nicht kennen. Wer bist du, was machst du und dann die Anschlussfrage direkt. Was war dein erster Eindruck von ChatGPT, weil wir jetzt drei Jahre Geburtstag haben?

00:01:16: Speaker 3: Achso. Ja, mein Name ist, also erstmal vielen Dank für die Einladung. Mein Name ist Marc Opelt. Ich bin CEO von der Otto.de und hier verantwortlich seit vielen, vielen Jahren für die Transformation zu einer hybriden Plattform.

00:01:36: Speaker 3: Und du hast gefragt nach der ersten Erfahrung, Chad Chibiti, natürlich mein Technologie-Kollege, der sozusagen, wir haben uns das so ein bisschen geteilt, schon sich sein ganzes Leben lang mit KI und den Anfängen befasst, Dr. Müller-Wünsch oder auch nur kurz Mühwü, der kam dann plötzlich reingeplatzt und hat gesagt, jetzt ist es live.

00:02:04: Speaker 3: und jetzt müssen wir prompten.

00:02:07: Speaker 3: Und dann haben wir also wild dann, ehrlich gesagt,

00:02:09: Speaker 3: sogar so eine Vorstandssitzung unterbrochen.

00:02:12: Speaker 3: Und MÜVU hat uns dann sofort einen Crashkurs gegeben.

00:02:16: Speaker 3: Und dann seitdem war das Thema gesetzt, ehrlich gesagt.

00:02:21: Speaker 1: Und was war so dein erster Eindruck davon?

00:02:23: Speaker 1: Da kommt jetzt irgendwie so ein Chatbot und der kann jetzt alles?

00:02:27: Speaker 3: Also fairerweise habe ich am Anfang gedacht,

00:02:33: Speaker 3: Jetzt gucken wir mal, das müssen wir alles verstehen.

00:02:36: Speaker 3: Also so wie generell das bei neuen Technologien ist, du musst es erfassen, verstehen.

00:02:43: Speaker 3: Dann musst du dir darüber Gedanken machen, was das an Chancen und Risiken für dein Geschäftsmodell macht.

00:02:50: Speaker 3: Und dann musst du loslegen.

00:02:51: Speaker 3: Du musst dir die Chancen erobern.

00:02:54: Speaker 3: Und am Anfang, da wurde viel diskutiert über Halluzinationen.

00:02:58: Speaker 3: Und ich glaube, viele, denen es langsam gedämmert ist, dass das große Bedeutung für ihr Geschäftsmodell haben wird,

00:03:07: Speaker 3: hatten wahrscheinlich gehofft, dass diese Halluzinationen ein unüberwindbares Thema wären.

00:03:13: Speaker 3: Sind sie aber gar nicht geworden. Ganz im Gegenteil.

00:03:15: Speaker 3: Und seitdem geht es im Grunde genommen im Tages-Wochen-Takt,

00:03:20: Speaker 3: dass neue, teilweise wichtige Informationen oder Fähigkeiten von den großen LNM-Betreibern hinzukommen.

00:03:28: Speaker 3: Also das ist ein Thema, was unsere Industrie komplett umkrempeln wird und was besser alle verstehen sollten, wo da die Chancen liegen.

00:03:39: Speaker 1: Ja, über wie das Ganze umkrempelt, will ich auf jeden Fall gleich mit dir nochmal darüber sprechen. Aber ganz kurz nochmal zu dir. Wie bist du dahin gekommen, wo du jetzt gerade bist? Du hast gesagt, du bist schon einige Jahre bei Otto. Wie viele Jahre sind das? Wie bist du so in den E-Commerce-Bereich oder generell in den Bereich reingerutscht? Und wie geht es weiter?

00:04:01: Speaker 3: Also ich habe tatsächlich 1990 angefangen, gleich nach dem Studium bei Otto im Marketing und habe dort aber schon relativ schnell nach drei, vier Jahren die Chance gehabt, eine extra Firma zu gründen, also sozusagen ein Start-up in analogen Zeiten und das war Otto Office.

00:04:25: Speaker 3: Und da dann auch gleich schön in die totale Überforderung zu gehen, weil ich eigentlich überhaupt keine Ahnung hatte, was man da so macht. Aber das Gute war, dass ich da das ganze Thema Direktgeschäft wirklich von der Pike auf lernen konnte.

00:04:41: Speaker 3: Und dann habe ich das gemacht und dann wurde da ein richtiges Geschäft draus mit Geschäftsführung.

00:04:47: Speaker 3: Dann war ich sehr schnell, sehr jung auch Geschäftsführer mit einem Kollegen zusammen.

00:04:52: Speaker 3: Und dann irgendwann wollte ich was anderes machen, weil es klar war, dass wir das auch irgendwann verkaufen werden.

00:04:59: Speaker 3: Dann wurde ich Geschäftsführer von Eddie Bauer in Deutschland.

00:05:04: Speaker 3: Das ist so ein Outdoor-Klamottenladen aus Seattle.

00:05:08: Speaker 3: Und nach anderthalb Jahren bin ich dann tatsächlich auch nach Amerika, nach Seattle, war dann dort in der Geschäftsführung und das war interessant, weil da gab es auch noch 550 Läden, also die Kombination von Direktgeschäft und Fläche.

00:05:27: Speaker 3: Und dort war man zu dem Zeitpunkt im Thema E-Commerce, ehrlich gesagt, schon ein paar Jahre voraus. Also auch die Integration von Marken auf Amazon. Amazon hat uns im Grunde genommen dort umzingelt, auch räumlich in Seattle.

00:05:43: Speaker 3: Also Starbucks, Amazon, Microsoft und dazwischen so ein kleines Gebäude, Eddie Bauer.

00:05:51: Speaker 3: Aber das war jetzt, wir sind jetzt in den Jahren so 2002 bis 2005.

00:05:57: Speaker 3: Ich bin zurückgekommen dann mit der tiefsten Überzeugung, dass das Internet die große Disruption und dass es das ist, was wir alle können, müssen, werden.

00:06:07: Speaker 3: und dass unsere Unternehmen am Ende des Tages mehr oder weniger alle zu erstmal technologiedurchdrungenen Unternehmen werden müssen

00:06:16: Speaker 3: und wahrscheinlich irgendwann auch zu Technologieunternehmen, weil am Ende ist ja Amazon auch komplett Technologie.

00:06:23: Speaker 3: Naja, und dann bin ich erstmal zum Bauer in Burgkunststadt, das war 2005, das war eine klassische Restrukturierung, Sanierung.

00:06:32: Speaker 3: Also dieser Laden war sehr, sehr stark in Schieflage geraten und dann 2012 kam die Berufung nach Hamburg in den Bereichsvorstand für die Otto.de und da dann nach ein, zwei Jahren so, jetzt schaut mal, dass ihr Plattform werdet.

00:06:53: Speaker 3: Und dann haben wir das schnell gemacht und zack, sind wir hier.

00:06:56: Speaker 3: Nein, und das war eben so.

00:07:00: Speaker 3: Also das waren schon dann auch die herausforderndsten Jahre, aber da kommen wir vielleicht noch dazu, also zur hybriden Plattform zu werden.

00:07:09: Speaker 1: Definitiv. Und ich habe da sowas bei LinkedIn gelesen. Für dich geht es weiter und ich bin ganz neugierig.

00:07:15: Speaker 3: Achso. Ja, ich dachte, es ist jetzt so ein ganz guter Zeitpunkt, weil tatsächlich das, was wir mal versprochen haben,

00:07:26: Speaker 3: dass wir eine hybride Plattform haben mit dem eigenen Handelsgeschäft, mit dem Marktplatz, der sich über Provisionen finanziert,

00:07:34: Speaker 3: ein Retail-Media-Geschäft, was up and running ist und ein End-Consumer-Kreditgeschäft und dazu praktisch auch die komplette Technologie, die wir gebaut haben

00:07:44: Speaker 3: und dann im letzten Jahr auch wirklich eine Exzellenz erreicht haben, wie man diese Geschäftsmodelle miteinander aussteuert,

00:07:51: Speaker 3: aussteuert, sodass unten Bottom Line

00:07:53: Speaker 3: auch ordentlich was dabei rauskommt, also

00:07:55: Speaker 3: den Proof of Concept und dieses

00:07:57: Speaker 3: Modell ist richtig

00:07:59: Speaker 3: robust, also wir werden dieses

00:08:01: Speaker 3: Jahr wachsen über Markt, wir werden

00:08:03: Speaker 3: auch im Ergebnis ordentlich wachsen

00:08:05: Speaker 3: und jetzt kommen die neuen Themen

00:08:07: Speaker 3: und ich bin sozusagen auch alt

00:08:09: Speaker 3: genug, ich glaube

00:08:11: Speaker 3: jetzt ist eine gute

00:08:13: Speaker 3: Gelegenheit auch wirklich

00:08:15: Speaker 3: so einen Generationenwechsel

00:08:17: Speaker 3: einzuleiten, wir haben

00:08:19: Speaker 3: mit Boris als neuen CEO

00:08:21: Speaker 3: Der ist jetzt seit anderthalb Jahren etwa dabei. Der hat sozusagen die Probezeit mehr als nur großartig hinbekommen. Und Andrea, die neue Kollegin, die etwa ein Jahr da ist, die aber auch schon sich sehr, sehr gut etabliert hat, wo ich dann auch sagen kann, also es ist, ich möchte nicht sagen vollbracht, weil diese Transformation, dieses Volumen an Veränderung, das wird immer bleiben.

00:08:46: Speaker 3: Das ist jetzt so, das gehört zu unserem Geschäftsmodell, zu unserer Industrie.

00:08:52: Speaker 3: Aber es ist ein guter Zeitpunkt.

00:08:55: Speaker 3: Ich fühle mich wohl damit und dann schauen wir mal, was dann kommt.

00:09:01: Speaker 3: Also ich kann es nicht ertragen, nichts zu tun.

00:09:05: Speaker 3: Hätte ich, kann ich mir auch so vorstellen.

00:09:07: Speaker 3: Ich glaube, langweilig wird dir nicht.

00:09:09: Speaker 3: Nein, und wenn ich noch so meine Expertise vielleicht hier oder da zur Verfügung stellen kann, dann aber ja, ich bin jetzt, jetzt haben wir es verkünden können, jetzt sind die Weichen gestellt und ich bin sehr zufrieden.

00:09:27: Speaker 1: Sehr schön, sehr schön. Und jede Entscheidung ist ja irgendwie ein Schritt in eine neue Richtung und mal gucken, was da so kommt. Und ich glaube, Langeweile wird es da eh nicht geben. Aber lass uns mal ganz kurz ein bisschen über otto.de sprechen. Lustigerweise hast du gerade erwähnt, dass ihr damals in Seattle ja auch noch Shops hattet.

00:09:44: Speaker 1: Ich bin jetzt auch nicht, also ich bin ja schon ein paar Jährchen alt.

00:09:48: Speaker 1: Ich kann mich noch an Autoshops erinnern, glaube ich.

00:09:50: Speaker 1: Oh ja.

00:09:52: Speaker 1: Gab es aber auch nicht so viele.

00:09:55: Speaker 1: Aber es hat sich ein bisschen verändert.

00:09:57: Speaker 1: Aber Thema Veränderung.

00:09:58: Speaker 1: Als du aus Seattle zurückkamst und so ein bisschen das Gefühl hast,

00:10:02: Speaker 1: boah, krass, E-Commerce, alles muss irgendwie Technologieunternehmen werden.

00:10:07: Speaker 1: Da war ja auch, du hast gerade angesprochen, viel Veränderung im Markt

00:10:10: Speaker 1: und viel hat sich bewegt.

00:10:11: Speaker 1: Wie ist so dein Blick rückwirkend, was die Menge an Veränderung, an Disruption irgendwie angeht im Vergleich zu den letzten vor allen Dingen drei Jahren im KI-Bereich?

00:10:22: Speaker 1: Würdest du sagen, es sind eh nicht viele Sachen, die sich verändern? Es kommt uns nur anders vor, weil viele Leute einfach viel lauter schreien.

00:10:28: Speaker 1: Oder kommt es dir wirklich vor, dass sich viel mehr verändert durch verschiedene Eigenschaften?

00:10:35: Speaker 3: Also ich glaube, dass sich tatsächlich viel mehr verändert, auch wenn das nicht alle hören wollen, weil das schwer zu verarbeiten ist.

00:10:45: Speaker 3: Aber ich sehe das so wie so eine Rampe, die du hochfährst.

00:10:48: Speaker 3: Und ich glaube, alle haben immer auf dem C-Level die Verantwortung, die Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln,

00:10:58: Speaker 3: dass sie eine tragfähige Zukunft haben und nicht nur Top, sondern auch Bottom Line.

00:11:03: Speaker 3: Und da ist es ganz wichtig, dass wir das gemacht haben, weil jetzt haben wir, und es gibt nicht so viele andere Unternehmen, die Voraussetzungen geschaffen, diese wirklich, also das verdient jetzt mehr als den Ausdiskution, weil es gibt mindestens zwei Merkmale, die das so anders machen.

00:11:23: Speaker 3: Das ist die Allumfassenheit. Also es ist wirklich, wenn du mit Technologie dein Geschäft betreibst, dann umfasst es end-to-end mehr oder weniger alle Prozesse, alle Geschäftsmodellbestandteile, deine eigene Organisation mit ihren Prozessen, ihre Aufbauorganisation und die Geschwindigkeit.

00:11:44: Speaker 3: Also die Geschwindigkeit, mit der Lösungen bereitgestellt werden und auch Kooperationen entstehen, da muss man dann immer ein bisschen gucken, was ist so ein Börsensignal und was ist wirklich eine strategische Kooperation, die man verstehen muss und die relevant ist und sich dann auch fragen muss, brauchen wir nicht auch eine strategische Kooperation?

00:12:07: Speaker 3: Also wie gesagt, der Umfang und die Geschwindigkeit, die ist schon einzigartig.

00:12:12: Speaker 1: Und hast du aus den letzten Wochen oder Monaten so ein Signal, wo du auch selber sagst, boah, das ist eine spannende Kooperation gewesen oder da hast du drauf geguckt, das ist gefühlt nicht nur so ein Börsensignal gewesen, was gerade auch den E-Commerce-Bereich vielleicht betrifft?

00:12:27: Speaker 3: Naja, wir haben verschiedene Dinge gesehen, wo jetzt auch zum Beispiel Zahlungsdienstleister im Checkout-Kooperation mit ChatGBT und anderen lanciert haben. Ich glaube immer da, wo so eine Kooperation in dein Ökosystem oder Potenzial dazu hat, da einzudringen, da ist es interessant.

00:12:49: Speaker 3: Da hat es einiges gegeben. Wenn man jetzt mit den Großen spricht, JetGBT etc., sind wir glaube ich noch in der Phase, wo solche Firmen auch mit Enterprise-Lösungen erstmal versuchen, in die großen Unternehmen reinzukommen.

00:13:09: Speaker 3: Die sind bei diesen Szenarien, worüber wir vielleicht nachher nochmal sprechen, wo so eine KI ganz viel von deiner Wertschöpfung übernimmt, ich glaube, da sind wir noch nicht und da sind die übrigens auch noch nicht.

00:13:25: Speaker 3: Also ich glaube, da gucken wir genau hin, immer da, wo ein Teil unserer Wertschöpfung droht, in irgendeiner Form in Angriff genommen zu werden.

00:13:39: Speaker 1: Ich glaube, das ist auch der Zahlungsbereich natürlich total spannend. Wir werden auf jeden Fall noch darüber sprechen, bin ich auch super interessiert auf deine Meinung. Wie siehst du denn aktuell so jetzt mit KI und ohne KI technologisch getrieben, so in eurem Bereich ist für otto.de so die größten Herausforderungen im E-Commerce-Bereich?

00:13:56: Speaker 1: Jetzt haben wir die letzten Jahre viel verschiedene Disruption gesehen.

00:13:59: Speaker 1: Wir haben mit Anbietern wie Shopify, dass jetzt plötzlich jeder einen Shop machen kann.

00:14:03: Speaker 1: Ihr seid auf eine Plattform gegangen, das heißt, ihr habt auch einen Marktplatz da rum.

00:14:06: Speaker 1: Das heißt, eher so den Amazon Approach gewählt.

00:14:10: Speaker 1: Was sind so eure Herausforderungen im E-Commerce-Bereich über die letzten Jahre, wo ihr sagt, das ist echt Brett?

00:14:18: Speaker 3: Naja, wir haben A, diese ganze Markt, wie soll ich sagen, Achterbahn, sind wir noch drauf nach den Corona-Jahren, wo ja die Direktanbieter wirklich eine sehr, sehr gute Konjunktur hatten, genauso wie wir auch.

00:14:34: Speaker 3: Dann der harte Aufschlag in einem europäischen Kriegsszenario mit großer Inflation, riesigen Überhängen, die Lega voll, die ganze Industrie hatte das.

00:14:48: Speaker 3: Das sind so diese makroökonomischen Unsicherheiten, die helfen nicht.

00:14:53: Speaker 3: Weil sie sind ja nicht nur auf der Endkundenseite, sondern sie sind auch auf der Lieferantenseite.

00:14:59: Speaker 3: Je nachdem, wer gerade wie viel Zölle bezahlen muss, verschiebt unter Umständen auch Budgets in alle Richtungen.

00:15:09: Speaker 3: Also, und da sind wir bei dem zweiten Thema, alles, was aus Asien kommt, Temo, Schein etc., die nicht nur auf der einen Seite sämtliche Bemühungen zum Thema Nachhaltigkeit, Lieferkettengesetz komplett unterwandern und tunneln und du setzt die Schwerpunkte für deine Technologieentwicklung und versuchst da einen Produktpass reinzuschrauben und die Datenpunkte für die Lieferkettengesetzmäßigkeit und parallel fliegen da 500.000, 600.000 Pakete.

00:15:39: Speaker 3: Pakete jede Woche über Russland übrigens, ein nach Europa.

00:15:44: Speaker 3: Da fragt man sich schon, ist das, also das konterkariert schon ganz, ganz viele von unseren Bemühungen.

00:15:52: Speaker 3: Und das ist schon, das, was wir heute sehen, ist im Zweifel ja nur die Spitze vom Eisberg.

00:15:59: Speaker 3: Oder was soll ich sagen, da wird noch viel kommen.

00:16:03: Speaker 3: Also wenn wir jetzt Richtung Economy gucken oder wenn wir auch Temo Schien, die sind gekommen, um zu bleiben.

00:16:11: Speaker 3: Da wird eine Infrastruktur aufgebaut.

00:16:13: Speaker 3: Da wird sicherlich, wenn jetzt die Gesetzgebung zum Thema Zolluntergrenze sich verändert, dann wird man sich darauf einstellen.

00:16:22: Speaker 3: Da gibt es dann die Läger schon.

00:16:24: Speaker 3: Sie ist das heute schon bei Temo Local Supplier.

00:16:27: Speaker 3: Da sieht man das schon.

00:16:29: Speaker 3: Ja, und das ist so der eine Teil.

00:16:32: Speaker 3: dann steckt dahinter natürlich aus China auch ein enormes Technologie-Know-how und Können.

00:16:40: Speaker 3: Also man muss sich nur deren Funktionalitäten in China genau angucken.

00:16:44: Speaker 3: Das ist schon auch die Entwicklerwucht, die dahinter steht.

00:16:47: Speaker 3: Das ist schon beeindruckend.

00:16:50: Speaker 1: Hast du ein Beispiel von der Technologie, die dich aus China begeistert?

00:16:54: Speaker 3: Naja, also wir gucken uns mit unseren chinesischen Partnern regelmäßig die Oberflächen an.

00:17:01: Speaker 3: Heute Morgen haben wir uns mal angeschaut, was sozusagen Fabriken,

00:17:08: Speaker 3: das ist ja schon die Gefahr, dass direkt aus den Fabriken auch auf andere Kontinente geliefert wird,

00:17:17: Speaker 3: wie diese, ja eigentlich Hersteller, sich auf TikTok vermarkten.

00:17:24: Speaker 3: Also wie du schon jetzt komplette Büros aus einer Fabrikation bemaßen, ausstatten lassen kannst und per Container nach Amerika schicken kannst.

00:17:36: Speaker 3: Also deswegen, das ist wirklich krass mit Video und allem drum und dran, mit Videos, die gedreht werden, wie der Prozess läuft, wie die Verzollung ist.

00:17:47: Speaker 3: Das ist schon, also wahrscheinlich steckt da im Moment noch kein großes Volumen dahinter, aber du kannst schon erfahren, wo die Reise hingeht. Also das ist diese, und dann auch die Geschäftsmodellvielfalt in China.

00:18:05: Speaker 3: Wir sagen dann, ja, also dieses ganze Gaming, Gamification, das funktioniert ja gar nicht in Deutschland, Europa. Ja, vielleicht, aber du solltest dir das angucken und solltest genau verstehen, was sie da machen mit ihren zehn verschiedenen Videoformaten, wie man am Artikel das Produkt nochmal in der Anwendung zeigt oder eben von Kundinnen die Videos am Produkt etc.

00:18:33: Speaker 3: Also das ist der Teil, dann muss man natürlich wissen, diese Verbindung direkt aus der Produktion an den Endkunden, da ist natürlich preislich nicht mehr viel dazwischen.

00:18:46: Speaker 3: Und das ist eine große Herausforderung, da musst du dir auch die Frage stellen, was ist dein USP und dann natürlich auch die finanziellen Möglichkeiten der chinesischen Wettbewerber.

00:18:58: Speaker 3: Also insofern lohnt es sich immer, wenn man sich damit auseinandersetzt.

00:19:05: Speaker 1: Total spannend. Danke auf jeden Fall für die Insights. Hast du denn ein Gefühl, wie sich denn auch am Ende, bestimmen ja auch die Kunden, wo sie einkaufen mehr oder weniger, wie sich auch durch den Eintritt von Timo und Shein etc. so das Kundenverständnis von E-Commerce entwickelt haben, auch vielleicht die Qualitätssensibilität, weil ich glaube, das ist ja so ein bisschen das Paradebeispiel aus dem Automobilbereich.

00:19:29: Speaker 1: in Deutschland immer ja Qualität immer ganz wichtig,

00:19:31: Speaker 1: Spaltmaße und

00:19:33: Speaker 1: vielleicht juckt das aber dann doch die wenigsten, die dann

00:19:35: Speaker 1: am Ende das Ding kaufen.

00:19:37: Speaker 1: Habt ihr eine Entwicklung oder

00:19:38: Speaker 1: eine Entwicklung betrachtet auf

00:19:41: Speaker 1: Kundenbasis, gerade was Qualität

00:19:43: Speaker 1: angeht?

00:19:45: Speaker 3: Also ich würde mich da

00:19:48: Speaker 3: nicht

00:19:49: Speaker 3: drauf verlassen, dass alle die Spaltmaße

00:19:51: Speaker 3: bis zum Ende ihres Lebens

00:19:53: Speaker 3: wichtig finden oder

00:19:55: Speaker 3: mal im übertragenen

00:19:57: Speaker 3: Sinne, wenn man die

00:19:59: Speaker 3: Kundenbefragungen sehr ernst nimmt, dann ist in der Kaufentscheidung

00:20:03: Speaker 3: immer noch in den meisten Warengruppen Preis, Verfügbarkeit, Auswahl.

00:20:08: Speaker 3: Und dann kommt lange nichts, dann kommt irgendwann Nachhaltigkeit

00:20:11: Speaker 3: und die ganzen anderen Aspekte.

00:20:14: Speaker 3: Und vor diesem Hintergrund, diese Anbieter, die müssen ja auch nur

00:20:21: Speaker 3: bestimmte Erwartungen erfüllen oder anders ausgedrückt,

00:20:23: Speaker 3: wenn die Erwartung von Anfang an nicht auch an die Qualität so hoch ist,

00:20:28: Speaker 3: wie das vielleicht bei uns gegenüber oder anderen Anbietern ist,

00:20:31: Speaker 3: dann ist so ungefähr, naja, ich probiere das mal aus

00:20:34: Speaker 3: und mal gucken, ob es was taugt oder nicht.

00:20:38: Speaker 3: Und das war genauso wie früher,

00:20:43: Speaker 3: wenn man Kunden von TK Maxx vor dem Laden befragt hat

00:20:49: Speaker 3: und sich mit denen über Nachhaltigkeit unterhalten hat

00:20:52: Speaker 3: und dann gefragt hat, ja, aber irgendwie 10 T-Shirts für 90 Euro zusammen,

00:20:57: Speaker 3: Wie stellst du dir das vor? Dann haben die immer gesagt, ja, würden wir nicht machen. Zehn Minuten später kamen die dann raus mit der dicken Tüte und haben gesagt, ja, leider, geil.

00:21:10: Speaker 3: Also das, was in der Marfo auch oft gefragt und gesagt wird, ist nicht unbedingt, wie das Verhalten dann tatsächlich ist.

00:21:19: Speaker 3: Und jetzt zurück zu Temo und Shein. Die lernen alle sehr, sehr schnell. Sie werden versuchen, auch höherwertige Marken sukzessive qua Marktanteil dazu zu bewegen, mit auf die Plattform zu kommen. Das vielleicht nicht in den nächsten zwei, drei Jahren, aber wir versuchen immer zu gucken, was dann in vier, fünf Jahren ist.

00:21:42: Speaker 1: Ja, spannend. Ich glaube, da ist einfach auch der asiatische Markt sehr, sehr gut, die Grundbedürfnisse des Menschen so zu analysieren und umzusetzen. Gamification ist ja auch was Spieltes, wenn man sich die Algorithmen anguckt von TikTok und Co. oder die Gamification von Plattformen wie Alibaba. Das ist natürlich nochmal eine ganz andere Herangehensweise. Vielleicht gibt es ja dann irgendwann auch die Gaming-Ecke von Otto. Mal gucken.

00:22:05: Speaker 3: Nein, wir probieren schon das eine oder andere aus, aber ich glaube in Summe ist das in Deutschland noch ein bisschen anders heute. Das heißt nicht, dass es in drei, vier Jahren nicht anders ist.

00:22:15: Speaker 1: Ja, und dann die Geschwindigkeit der Entwicklung, natürlich, klar, muss man am Schirm haben. Lass uns mal ein bisschen, wenn wir schon über Entwicklung und Geschwindigkeit reden, über KI und Otto sprechen, was ihr denn da so macht. Du hast mal in einem Artikel, den ich gefunden habe, gesagt, dass KI für dich ähnlich ist, ähnlicher Wendepunkt wie damals das Internet. Ich kann mich auch noch erinnern, 56K-Modem, war super, man konnte nicht telefonieren, wenn ich im Internet war, war schön langsam.

00:22:43: Speaker 1: Was macht für dich an dieser Technologie das so entscheiden, dass du das so hoch aufhängst?

00:22:51: Speaker 3: Also das, was ich vorhin schon mal gesagt habe, noch mal ein bisschen differenzierter betrachtet, 360 Grad.

00:22:59: Speaker 3: Also wir haben ein Programm entwickelt, das heißt Otto.ai und das versucht mal strukturierend an so ein Thema ranzugehen.

00:23:12: Speaker 3: Und dann teilen wir es erstmal in intern und extern.

00:23:16: Speaker 3: Und wenn du intern guckst, also wie kriegst du eine Organisation dazu,

00:23:21: Speaker 3: dass sie den Co-Pilot benutzt und dass sie anfängt, auch Prompts auszutauschen,

00:23:26: Speaker 3: dass sie dann anfängt, in ihre eigenen Prozesse, für die sie verantwortlich sind,

00:23:31: Speaker 3: in den verschiedenen Teilen des Unternehmens, auch immer mehr Anwendungsfälle zu etablieren.

00:23:38: Speaker 3: Da können wir gleich nochmal drauf schauen.

00:23:40: Speaker 3: Und dann natürlich, dass du dir dann dein Geschäftsmodell und in dem Fall die hybride Plattform mit ihren vier Bestandteilen genauer anguckst

00:23:51: Speaker 3: und in welcher Geschwindigkeit du glaubst, dass sozusagen Teile dieser Wertschöpfungskette betroffen sein werden.

00:24:01: Speaker 3: Und da das nicht so einfach ist, haben wir uns eben mit Szenarien dem angenähert und haben sogenannte No-Regret-Moves definiert, wo wir sozusagen Vollgas geben, weil wir davon ausgehen, das müssen wir sowieso machen, dann können wir es auch jetzt machen.

00:24:18: Speaker 3: Und das ist ein Programm, was zunehmend schon auch unser Leben hier mitbestimmt.

00:24:29: Speaker 3: Spannend. Hast du ein Beispiel für No-Regret-Moves? Finde ich einen sehr coolen Ansatz.

00:24:35: Speaker 3: Also No-Regret-Moves ist, dass du mehrere. Also der erste Punkt ist, dass du anfängst zu messen, wie schnell ist die Adaptionsgeschwindigkeit der Anwendung oder des Einsatzes von ChatGBT, von Perplexity, Gemini in deinem Kundenstamm.

00:24:55: Speaker 3: Weil das wird da draußen benutzt, ohne dass Datenpunkte direkt bei dir auf den Aufschlagflächen stattfinden. Also das musst du sozusagen marktforscherisch mit Samplen bearbeiten.

00:25:10: Speaker 3: Und dann natürlich die harten Datenpunkte, da Link sozusagen wie von Google bei uns rein. Dann im nächsten Schritt, dass du lesbar wirst für die LLMs. Und dazu muss Code umgeschrieben werden. Dazu müssen Videoformate verfügbar gemacht werden. Dazu musst du dich entscheiden, lässt du deine Bewertungen mit auslesen oder nicht.

00:25:36: Speaker 3: Also da sind und der No-Regret-Move an der Stelle ist, lesbar zu werden, relevant für die Modelle zu werden. Und so geht es dann weiter. No-Regret-Move ist, einen Assistenten zu bauen und zu installieren und in so ein schnelles, iteratives Lernen reinzukommen. Im Moment ist er textbasiert, als nächstes muss es mit Voice funktionieren.

00:26:01: Speaker 1: Was mich mehr interessieren würde jetzt beim No-Rep-Move-Lesbarkeit, wie seid ihr auch mit dem Blick auf die Zukunft an das Thema rangehen? Weil natürlich je besser man sich lesbar macht für Maschinen, desto eher wird man auch ersetzbar, weil die Maschinen vielleicht immer mehr das abbilden, was man eh hat und wie besser man es dann füttert.

00:26:19: Speaker 1: War das so eine Entscheidung, wo ihr euch überlegt habt, wie lesbar werden wir eigentlich oder seid ihr dann der Meinung, gut in drei, vier Jahren sind wir eher weit vorne mit dabei, wenn wir jetzt lesbar gehen, weil anders geht es halt auch nicht mehr?

00:26:31: Speaker 3: Also Amazon hat sich ja entschieden, da die Schotten einfach dicht zu machen, nach dem Motto, die Customer Journey startet hier. Das kannst du mit einer bestimmten Marktmacht, kannst du das auch vertreten an solchen Standpunkt.

00:26:48: Speaker 3: Wir sind eher auf dem Standpunkt, dass wir sagen, erstmal alles verstehen, was relevant ist und auch die Technologien verstehen, wie kommst du sozusagen auch bei einer solchen Suchjourney nach ganz oben. Also wo musst du auch sichtbar sein und dann, ehrlich gesagt, kannst du jederzeit entscheiden, welche Daten du zugänglich machst und nicht.

00:27:08: Speaker 3: Und da gibt es natürlich auch proprietäre Datenschätze und die machen wir nicht zugänglich. Und immer da, wo es Teil der Retail-Media-Vermarktung ist, da musst du aufpassen.

00:27:22: Speaker 1: Ja, klar. Okay, das ist natürlich langfristig die Frage, wenn man da nicht gerade in so einem Amazon ist, kann man ja verstehen, dass man da ein bisschen die Schotten dicht macht, Upselling, Cross-Selling und so weiter, ist natürlich dann schwieriger, wenn alles in so einem Chatbot oder was auch immer dann kommt, passiert.

00:27:37: Speaker 1: Und du hast vorhin auch gesagt, ein Thema bei euch ist auch, dass möglichst viele Leute auch KI einfach nutzen und selber Use Case entwickeln. Prompting hast du angesprochen. Wie war da so eure Taktik, daran zu gehen, dass ihr es auch schafft, nicht einfach nur zu sagen, hier haben wir 500 Co-Panel-Lizenzen, jetzt sind wir KI first, sondern da auch was zu bewegen?

00:27:59: Speaker 3: Aber das Schöne ist, dass wir jetzt mittlerweile eine Organisation haben, an vielen Stellen, die auch wirklich Bock drauf haben. Also als wir mit MÜVI dann da auf der Bühne standen und gesagt haben, so jetzt geht's los und alle und habt ihr schon mal was davon gehört, dann haben da in den ganzen Technologiebereichen und in der BI gesagt, du wir wenden das schon an seit einem Jahr.

00:28:25: Speaker 3: Wir haben das GitHub, wir haben angefangen zu programmieren. Also da gibt es eine ganz schöne Community, die damit angefangen hat, so im Seeding. Mittlerweile haben wir 88 Ambassadoren, die also zu dir in den Bereich kommen und dir helfen, die so ein Shadowing machen mit deinem.

00:28:44: Speaker 3: Und das machen die übrigens alles in ihrer Freizeit mehr oder weniger, einfach weil sie Lust dazu haben und das ist sehr wirksam und wir werden jetzt zunehmend auch Incentives setzen. Also mein Traum ist nicht ein Hackathon, das haben wir früher gemacht, sondern so ein Promptathon und da werden dann die besten Ideen auch prämiert.

00:29:07: Speaker 3: Das entwickelt immer eine unglaubliche Energie und der Wunsch ist schon, dass mehr gemacht wird, als nur den Co-Pilot in einer Sitzung mitlaufen lassen und dann Summary oder für ein Meeting als Vorbereitung, zieh mir nochmal alle Daten zusammen, sondern schon mehr zu machen, sondern eher so Prozesssprünge auch zu machen.

00:29:36: Speaker 3: Aber man kann schon sagen, da kommt auch sehr viel der Appetit mit dem Hunger oder wie war das? Also desto mehr wir machen, desto mehr beschleunigt sich das auch selber.

00:29:48: Speaker 1: Ich glaube gerade dann, wenn ihr dann die Ambassadors habt, die dann auch wirklich entsprechend da sind, einfach um zu guiden und auch dann über das Shattering entsprechende Use Cases aufzuzeigen. Und ich glaube auch da, wenn man es schafft, dass die Use Cases halt sehr individuell sind, sehr auf den Prozess getrieben, dann steht wahrscheinlich auch dann wirklich ein krasser Mehrwert.

00:30:07: Speaker 1: Jetzt habt ihr ja nicht nur ein Projekt, sondern wahrscheinlich sehr, sehr viele.

00:30:11: Speaker 1: Aber eins, was ich natürlich, wenn man sich dann den E-Commerce-Bereich anschaut,

00:30:15: Speaker 1: gerade im Mode-Bereich natürlich ganz schnell kommt irgendwie gut KI-Bilder, Mode, Models brauchen wir nicht mehr.

00:30:22: Speaker 1: Jetzt habt ihr ja den Virtual Content Creator, um genau so etwas mal zu nutzen.

00:30:28: Speaker 1: Erzählt doch mal ein bisschen über das Projekt, was euch dazu geführt hat,

00:30:33: Speaker 1: wie weit die Durchschnittung aktuell ist und vielleicht auch, wo es hingehen soll mit dem Content-Rater.

00:30:40: Speaker 3: Also desto mehr und besseren Content du hast sozusagen von der Fotografie, Text und Fotografie bis hin zu einem Video,

00:30:49: Speaker 3: desto besser ist die Conversion-Rate. Das ist einfach basic.

00:30:53: Speaker 3: Und wir haben schon seit ganz, ganz langer Zeit, also ich war schon dabei,

00:30:59: Speaker 3: wo wir von der normalen Fotografie auf digitale umstellen, also dieser ganze Teil Content waren schon die ganzen letzten zehn Jahre Daten.

00:31:07: Speaker 3: Und da dann irgendwann zu sagen, gut, ich brauche im Grunde genommen nur noch eine Abbildung von einem gelegten Muster, Textilien und dieses Foto, digitale Foto kann ich eigentlich überall auf der Welt machen.

00:31:19: Speaker 3: Das kann ich auch beim Lagereingang machen und dann eine Fähigkeit zu entwickeln, nicht nur diese Textilien anständig dann zu zeigen, sondern dann auch am Model bis hin zu ganzen Videos zu entwickeln.

00:31:33: Speaker 3: Das war ein Schwerpunkt der letzten Monate und da hat die Otto Group, weil wir ja noch andere Unternehmen auch haben, hat das uns zur Verfügung gestellt. Und wenn man weiß, wie viel eine normale Fotoproduktion kostet, dann kriegt man auch eine Idee, wie viel Geld man da sparen kann.

00:31:52: Speaker 3: Was kostet denn so eine Fotoproduktion, wenn ich mal fragen darf?

00:31:56: Speaker 3: Naja, du kannst sagen, früher hat die On-Body-Fotografie ganz früher mal 2000 Euro gekostet.

00:32:04: Speaker 3: Dann mit Outsourcing, Blau und Look konntest du das vielleicht noch halbieren, aber halt keine Cent-Beträge, so wie es jetzt ist.

00:32:13: Speaker 3: Und die Zeit?

00:32:15: Speaker 3: Die Zeit, aber vor allen Dingen auch Outfit-Kombinationen.

00:32:22: Speaker 3: Normalerweise brauchtest du Expertise aus den Categories, die dann mit viel Geschmack und Kuration dann auch Outfits zusammengestellt haben. Auch das macht eine Maschine. Und da, wo du früher vielleicht 100 Kombinationen hattest, hast du jetzt Tausende. Und in sehr kurzer Zeit. Also es ist auch immer eine Frage der Kosten, aber vor allen Dingen auch der Skalierung.

00:32:47: Speaker 1: Wow, okay, krass. Und das heißt, die wenigsten Menschen, die man auf Otto sieht, sind noch echte Menschen oder wie arbeitet ihr auch mit Models zusammen? Wie sieht das so aus?

00:32:58: Speaker 3: Also immer da, wo es uns als besonders sinnvoll und wertvoll erscheint, benutzen wir schon noch Model und dann hast du natürlich den ganzen Content, wenn unsere Markenfreunde, die Adidas und die Nikes etc. Models benutzen, die ja auch immer Teil der eigenen Marken KI ist, CI, alles irgendwie mit I, CI.

00:33:27: Speaker 3: dann benutzt du das auch. Also das ist dann eher die Bestimmung, wie hoch deine Quote ist. Und du musst auch immer gucken, ob die KundInnen das annimmt. Also wir haben da wahnsinnig viel ausprobiert, weil diese offensichtliche KI-Fotografie ist nicht besonders schön.

00:33:50: Speaker 3: Also die ist so, wie soll ich so, die ruft dir so ins Gesicht, ich bin KI und das muss man vermeiden.

00:34:01: Speaker 1: Das heißt, ihr habt ja auch getestet, wie dann User auf eurer Seite darauf anspringen und wie sie darauf reagieren. Was waren da so für Insights? Ist es wirklich so, dass wenn man es gar nicht erkennt, dann wird es als positiv wahrgenommen und sobald man noch so einen Funken sagt, man ist skeptisch, dass das wirklich einen negativen Impact hat? Oder was waren so Insights aus diesen ersten Tests-Varianten?

00:34:22: Speaker 3: Also es ist eigentlich aus einer Kundinnensicht überhaupt nicht, also wir haben auch nicht drüber geredet, aber es gab auch keine Reaktion im Sinne, dass jemand im Relations Center angerufen hätte oder auf Social Media irgendwie gesagt hätte, was macht ihr denn da, das ist ja schrecklich.

00:34:41: Speaker 3: Also grundsätzlich kannst du halt auch mehr Content pro Artikel zur Verfügung stellen und damit schaffst du auch die Möglichkeit einer besseren Kaufentscheidung. Damit reduzierst du auch Retouren etc.

00:34:55: Speaker 1: Stimmt. Das heißt für dich, du hattest vorhin mal gesagt, bessere Bilder sorgen für bessere Conversions. Was sind für euch bessere Bilder oder Fotos? Sind das wirklich auch die Menge an Produktdetails, die man dann als Kunde sieht? Ist das eine Authentizität, die bei Fotos stattfinden muss? Was sind für euch bessere Bilder im E-Commerce?

00:35:16: Speaker 3: Also im Durchschnitt, was die Textilien angeht, würde ich behaupten, bessere Bilder immer dann, wenn mehr Details, relevante Details gezeigt werden können. Wenn du eine Passform verstehst, du kannst ja auch bei den virtuellen Models auch die Größen einstellen, also Medium, Large etc., das kannst du alles machen.

00:35:38: Speaker 3: Also wenn solche Details klarer werden, hilfreich, dann sind das auch die besseren Fotografien. Dann gibt es natürlich eine von Zahlen, Daten, Fakten bis zur reinen Emotionalität geführte Diskussion um das Thema Inspiration.

00:35:55: Speaker 3: Da können wir einen extra Podcast drüber machen. Und dann die Markenassets, die sind natürlich oft auch wirklich super aufwendig und sehr hochwertig und die möchtest du dann nicht ersetzen.

00:36:11: Speaker 1: Klar, da will man eher mit seinen eigenen Daten dann eher da rankommen an die Qualität. Spannend. Und jetzt sagt ihr gerade im Modebereich, da ist schon sehr viel im Einsatz. Gibt es denn noch, abgesehen von Kampagnenstrukturen, von vielleicht auch Partner etc., noch bestimmte Fotoarten, Szenen, Details, vielleicht auch Gegenstände oder Warentypen, wo ihr sagt, da ist die KI noch nicht gut, das müssen wir noch händisch machen, weil da haben wir irgendwie noch irgendwas, was nicht gut funktioniert.

00:36:40: Speaker 1: Oder würdet ihr sagen, läuft?

00:36:42: Speaker 3: Läuft. Nee, wirklich.

00:36:44: Speaker 3: Also wir haben ja sehr früh angefangen, auch die Möbelfotografie.

00:36:51: Speaker 3: Das war schon, ist bestimmt seit fünf Jahren über CGI keine echte Fotografie mehr,

00:36:56: Speaker 3: sondern das sind aufgebaute Bilder, wo du bestimmte Daten der Möbel und der Bezugsstoffe eingibst.

00:37:06: Speaker 3: Und dann kreiert das Modell.

00:37:08: Speaker 3: Das hat den großen Vorteil, dass du sofort mit einem Foto alle Farben simulieren kannst,

00:37:14: Speaker 3: alle Oberflächen simulieren kannst.

00:37:15: Speaker 3: Das machen wir schon seit sehr vielen Jahren.

00:37:18: Speaker 3: Und der nächste Schritt wird dann sein,

00:37:21: Speaker 3: dass du praktisch diese Möbel auch in dein eigenes Wohnzimmer rein projizieren kannst.

00:37:28: Speaker 3: Damit haben wir schon Erfahrung.

00:37:30: Speaker 3: Das war bisher nicht so einfach.

00:37:34: Speaker 3: Da hast du dann irgendwie dein Handy in so eine Pappbrille reingeklemmt

00:37:37: Speaker 3: Das war jetzt nicht so userfreundlich.

00:37:42: Speaker 3: Aber da wird einiges noch kommen.

00:37:45: Speaker 3: Also Google macht es ja vor.

00:37:47: Speaker 3: Da haben wir viel mit rumgespielt.

00:37:49: Speaker 3: Mit Banana heißt es, glaube ich.

00:37:52: Speaker 3: Genau, Name Banana.

00:37:53: Speaker 1: Ja.

00:37:55: Speaker 1: Krass, das heißt, in ein paar Jahren, muss man fairerweise sagen,

00:37:58: Speaker 1: ich meine, Chattipiti ist jetzt drei Jahre alt.

00:38:00: Speaker 1: Die Bildgenerierung damals sah auch noch aus wie Kraut und Rüben.

00:38:04: Speaker 1: Hat sich in sehr kurzer Zeit extrem viel getan,

00:38:06: Speaker 1: dass ihr dann auch sagt, läuft bei uns einfach aus,

00:38:09: Speaker 1: es gibt nichts, was quasi fast nichts mehr geht.

00:38:12: Speaker 1: Wie war denn so am Anfang, wenn man dann so ein Projekt startet?

00:38:15: Speaker 1: Ich meine, bei Möbeln, denen ist das wahrscheinlich relativ egal,

00:38:17: Speaker 1: ob sie irgendwo im Studio stehen oder nicht.

00:38:20: Speaker 1: Wie war es denn so eure Überlegungen und auch dann die Entscheidung,

00:38:23: Speaker 1: gerade wenn es um Models geht?

00:38:24: Speaker 1: Da geht es ja auch dann in Richtung, wir brauchen keine Models mehr,

00:38:28: Speaker 1: die arbeiten dann nicht mehr für uns.

00:38:31: Speaker 1: Wie waren da so die Überlegungen?

00:38:33: Speaker 3: Also ich muss vielleicht noch eine Ausnahme kurz formulieren.

00:38:38: Speaker 3: Laskana, also da sind wir bei Baden-Moden, jetzt mittlerweile auch eine Wide Range.

00:38:43: Speaker 3: Da arbeiten wir noch mit Models, weil da verschicken wir auch noch Kataloge,

00:38:51: Speaker 3: weil das Inspiration, wie gesagt, diese philosophische Diskussion, die hält noch an.

00:38:56: Speaker 3: Aber ja, die Auswahl der Models, auch das kannst du ja, wenn die Frage so ein bisschen nach Vielfalt und Diversity angeht, da haben wir ja nichts verändert.

00:39:09: Speaker 3: Also da wirst du trotzdem, egal ob virtuell oder nicht, einen sehr diversen Cast sehen.

00:39:18: Speaker 3: Das gehört zu unserem Markenkern. Da stehen wir dazu und das wird auch so bleiben.

00:39:22: Speaker 1: Das heißt, ihr arbeitet dann immer noch mit echten Menschen,

00:39:25: Speaker 1: sag ich mal, um auch dann Modelle oder

00:39:26: Speaker 1: beispielsweise Models zu...

00:39:28: Speaker 1: Also bei Laskana

00:39:31: Speaker 3: arbeiten wir mit echten Menschen.

00:39:32: Speaker 3: In dem Rest, da gilt das,

00:39:34: Speaker 3: was ich vorhin gesagt habe, das ist

00:39:36: Speaker 3: jetzt digital.

00:39:39: Speaker 3: Wenn es nicht vom Lieferanten

00:39:41: Speaker 3: kommt und bei der

00:39:43: Speaker 3: Auswahl, also wie digitale Models

00:39:44: Speaker 3: sozusagen entstehen, da gilt

00:39:47: Speaker 3: nach wie vor Vielfalt,

00:39:48: Speaker 1: Diversity. Und ist die

00:39:51: Speaker 1: aus eurer Brille schon gut abbildbar?

00:39:52: Speaker 1: Weil mir hört man immer ganz gut, dass Models ja so ein bisschen Bias sind aus dem, was irgendwie dann auch in den Trainingsdaten ist.

00:40:01: Speaker 3: Also wüsste ich jetzt nicht.

00:40:03: Speaker 1: Okay, cool.

00:40:04: Speaker 1: Weil das hört man ja auch immer ganz gerne, dass dann ja, wenn man irgendwie eingibt, Mann, dass dann direkt irgendwie ein hübscher 30-jähriger Mann, der irgendwie auf allen Stockbildern so ist, in die Richtung rauskommt.

00:40:15: Speaker 1: Das heißt, da gab es am Anfang, fand ich das auch schwierig. Es war schwierig, dann irgendwie, sag ich mal, ich will nicht sagen hässliche, aber nicht Modelmenschen zu prompten. Das war echt ein herausfordernder Anfang. Mittlerweile sind die Modelle aber auch da auf jeden Fall besser geworden.

00:40:29: Speaker 1: Und wie hat sich dann auch so ein Content Creator oder die Nutzung von so Tools wie Content Creator etc. in die Belegschaft bei euch mit integriert?

00:40:41: Speaker 1: Weil man hat plötzlich ja, haben ja Menschen in Jobrollen eine Möglichkeit, solchen Content zu erstellen, der vorher ja für sie wahrscheinlich relativ abstrakt war.

00:40:51: Speaker 1: Sind da auch neue Fähigkeiten entstanden und neue Leute, die sich dann auch reingefuchst haben in solche Technologien und vielleicht auch neuen Zugang dazu gefunden haben, weil nicht jeder ist irgendwie Modofotograf oder hat dafür einen Blick oder kennen die perfekte Kombination von entsprechenden Gegenständen?

00:41:06: Speaker 3: Also wir haben da eine gewisse Erfahrung, weil wir ja, was unsere MitarbeiterInnen angeht, in diesem Kontext schon von der Katalogfotografie wegbewegt haben in eine komplette digitalisierte Technologie.

00:41:20: Speaker 3: Also das heißt, die ganze technische Infrastruktur, die dann auch sozusagen die Voraussetzung für KI-Bilder ist, die gab es schon.

00:41:29: Speaker 3: Und die Menschen, die damit umgehen können, gab es auch schon.

00:41:32: Speaker 3: Und sozusagen das Volumen von in allem, was wir zeigen, was noch verbesserungsfähig war, auch das gibt es.

00:41:43: Speaker 3: Also das ist jetzt nicht so, dass da krass MitarbeiterInnen abgebaut werden, sondern die Produktivität steigt einfach.

00:41:50: Speaker 3: und das sind übrigens auch die Bereiche,

00:41:53: Speaker 3: die als erste gesagt haben,

00:41:54: Speaker 3: ich will das sofort ausprobieren,

00:41:56: Speaker 3: das scheint gut zu funktionieren.

00:41:58: Speaker 3: Ich glaube, wir haben ganz viele Jobs in unserem Alltag,

00:42:00: Speaker 1: die wir wahrscheinlich eigentlich gar nicht machen wollen

00:42:02: Speaker 1: und jetzt haben wir wahrscheinlich immer mehr Möglichkeiten

00:42:06: Speaker 1: über Technologie,

00:42:06: Speaker 1: dass wir das auch nicht mehr machen müssen.

00:42:10: Speaker 1: Ich glaube, der Jobwandel ist wahrscheinlich auch nochmal

00:42:12: Speaker 1: so ein Thema für den eigenen Podcast.

00:42:14: Speaker 1: Aus da weiß man ja nicht,

00:42:15: Speaker 1: wie sich die nächsten Jahre so entwickeln.

00:42:17: Speaker 1: Aber lass uns mit dem Stichwort die nächsten Jahre mal so ein bisschen Blick in die Zukunft werfen.

00:42:24: Speaker 1: Die Glaskugel, die wir alle leider nicht haben.

00:42:27: Speaker 1: Und für mich auch tatsächlich, wenn es mir das dir geht, aber ich finde es unglaublich schwierig,

00:42:31: Speaker 1: überhaupt eine Vorverzeihung in den nächsten Jahren zu treffen,

00:42:35: Speaker 1: wenn man sieht, was sich die letzten Jahre so entwickelt hat und plötzlich so aufkam.

00:42:40: Speaker 1: Aber wie ist denn so dein Blick auf die Zukunft des E-Commerce?

00:42:45: Speaker 1: Nein, Spaß. Also lass uns mal klein starten.

00:42:48: Speaker 1: du hast ja vorhin auch schon mal so ein bisschen angesprochen,

00:42:51: Speaker 1: Zahlungsanbieter und Chat-GPT-Kooperation,

00:42:53: Speaker 1: das heißt Conversational Commerce,

00:42:57: Speaker 1: Agenticommerce in die Richtung.

00:42:59: Speaker 1: Was ist so dein Blick darauf, wie wird sich die Art und Weise,

00:43:01: Speaker 1: wie Konsumentinnen in Zukunft einkaufen, verändern online?

00:43:08: Speaker 3: Also ich hatte vorhin schon gesagt,

00:43:10: Speaker 3: was man sich angucken muss.

00:43:11: Speaker 3: Du musst dir als erstes angucken, wie schnell die Adaption

00:43:14: Speaker 3: von generell der Inanspruchnahme von Assistenten,

00:43:19: Speaker 3: also im Sinne von Perplexity oder Gen.AI in der Bevölkerung ist.

00:43:24: Speaker 3: Die haben im Moment noch eine unglaubliche Neutralitäts- und Kompetenzvermutung.

00:43:32: Speaker 3: Ich bin gespannt, was passiert, wenn sie versuchen,

00:43:35: Speaker 3: den Teil ihres Know-hows auch zu monetarisieren.

00:43:41: Speaker 3: So wie Google damals.

00:43:43: Speaker 3: Da stand immer, we are humble.

00:43:46: Speaker 3: Ja, also als dann die natürliche Suche so aus dem Gesichtsfeld verschwunden ist, war das so eine Sache.

00:43:53: Speaker 3: Also das wird sicherlich nochmal sehr spannend, also die Adaptionsgeschwindigkeit.

00:43:58: Speaker 3: So und dann, dann wirst du wahrscheinlich verschiedene Szenarien haben, die auch dummerweise nicht sequenziell passieren,

00:44:08: Speaker 3: sondern also wir sehen ein erstes Szenario, da sind wir schon mittendrin,

00:44:13: Speaker 3: dass wir im Grunde genommen KI-Funktionen auf unseren Apps und Oberflächen installieren

00:44:24: Speaker 3: und uns sozusagen lesbar machen.

00:44:27: Speaker 3: Also alle probieren so ein bisschen damit rum, vielleicht auch mal mit einer Spracheingabe.

00:44:31: Speaker 3: Im Szenario 2, da haben wir dann schon die ersten AI-Shopping-Assistenten.

00:44:37: Speaker 3: Das ist das, was du bei uns, da schreiben wir sogar ran, KI-Assistent.

00:44:42: Speaker 3: Das ist im Moment eine Funktionalität, die textbasiert ist.

00:44:48: Speaker 3: Aber übrigens nur, weil die Sprachvariante ist.

00:44:53: Speaker 3: Also da sind wir zum ersten Mal mit den Teams,

00:44:55: Speaker 3: die das von extern bereitstellen, auf Augenhöhe.

00:44:58: Speaker 3: Früher war das nicht unbedingt so.

00:45:00: Speaker 3: Hier treiben wir tatsächlich die Geschwindigkeit.

00:45:03: Speaker 3: Der nächste Schritt ist, dass das voicebasiert ist.

00:45:08: Speaker 3: dass im Grunde genommen Voice-to-Voice im Moment, wir haben es mal ausprobiert,

00:45:12: Speaker 3: Voice-to-Text-to-Text-to-Voice, das hat ziemliche Latenzen gehabt.

00:45:17: Speaker 3: Also deswegen haben wir gesagt, okay, wir machen jetzt erstmal mit Text-to-Text weiter

00:45:22: Speaker 3: und den siehst du heute schon in unserer App und der funktioniert schon hervorragend.

00:45:28: Speaker 3: Also das muss man von der Geschwindigkeit, von der Beratungsfunktion,

00:45:32: Speaker 3: Also das ist so das Szenario zwei, dass die Leute sich an Assistenten gewöhnen.

00:45:38: Speaker 3: Wir entwickeln noch weitere Assistenten, also auch so einen After-Sales-Assistenten.

00:45:42: Speaker 3: Und die Idee ist, dass das dann zu einem wird.

00:45:45: Speaker 3: Du hast im Grunde genommen ein Mikrofon und dann sagst du einfach, was du brauchst.

00:45:49: Speaker 3: Und das kann von, wo ist mein Paket?

00:45:52: Speaker 3: Und dann, wenn du drei Bestellungen hast, dann wissen wir auch, welches trotzdem gemeint ist,

00:45:56: Speaker 3: weil wir schlau sind oder das richtige Modell am Start haben,

00:46:01: Speaker 3: bis hin eben zur Produktberatung.

00:46:04: Speaker 3: Und das dritte Szenario, da wird es dann schon ziemlich unangenehm,

00:46:10: Speaker 3: weil dann die ganze Produktannährung eigentlich schon über einen Personal Assistant passiert.

00:46:16: Speaker 3: Also Marc Opelt hat seinen, der kennt die ganzen Präferenzen in den verschiedenen Warengruppen.

00:46:23: Speaker 3: Und wenn ich sage, ich brauche, keine Ahnung, Sneaker,

00:46:27: Speaker 3: dann ist er sozusagen bis kurz vorm Abschicken des Warenkorbes

00:46:32: Speaker 3: ist alles fertig.

00:46:34: Speaker 3: Und nur den letzten Schritt,

00:46:36: Speaker 3: weil es da teilweise auch um sensible Themen geht,

00:46:38: Speaker 3: wie Kreditinformationen,

00:46:40: Speaker 3: da ist Human noch in the loop sozusagen,

00:46:42: Speaker 3: um den letzten Klick zu geben.

00:46:44: Speaker 3: Und auch das ist dann schrecklicherweise im vierten Szenario weg,

00:46:48: Speaker 3: wo du dann dieses allbedrohliche Concierge-Szenario hast.

00:46:53: Speaker 3: Die Maschine kennt dich und trifft alle Entscheidungen.

00:46:57: Speaker 3: So, und diese Szenarien sind natürlich unterschiedlich angenehm und deswegen geht es jetzt darum zu überlegen, wo liegen denn die Unterschiede und was kann ich heute tun, um in diesen Szenarien relevant zu bleiben.

00:47:11: Speaker 3: Also Beispiel, ist das denn wirklich die gleichen Szenarien für gleiche Warengruppen?

00:47:18: Speaker 3: Oder ist es vielleicht für Katzenfutter und andere Sachen, wo auf den Kaufprozess sowieso kein Mensch Lust drauf hat, kannst du dir da so ein Concierge-Szenario stattfinden?

00:47:28: Speaker 3: Die Katze hat in einer Woche nichts mehr zu essen und es wird automatisch ausgelöst.

00:47:35: Speaker 3: Aber wenn es so um highly branded goods, also high fashion, auch teurere Sachen, Einrichtungsgegenstände, technische Produkte, wo eine Beratung ist.

00:47:49: Speaker 3: Wie kann man es da wichtig machen?

00:47:54: Speaker 3: Also wir glauben, dass der Kaufprozess von den High Involvement Goods, so nennen wir das, der wird zumindest in den nächsten Jahren noch nicht komplett in so einem Szenario landen. Da bin ich auch zutiefst überzeugt. Und solange es also noch eine Präferenzbildung auf der Konsumentenseite gibt, solange hast du die Möglichkeiten, diese Präferenz zu beeinflussen und dafür zu sorgen, dass du in diesen Journeys stattfindest.

00:48:22: Speaker 1: Ja, ich glaube, gerade diese Alltagsgegenstände wie Katzenfutter etc., das kannst du ja super gut über Assistenten halt abbilden. Und dann ist natürlich, finde ich, Richtung E-Commerce halt die Frage, du hast gesagt, ihr baut selber auch eigene Assistenten, die dann die Bestellung kennen etc.

00:48:40: Speaker 1: Wie ist denn so euer Blick dann auf so übergreifende Assistenten?

00:48:46: Speaker 1: Weil so ganz salopp aus der Konsumentenbrille,

00:48:50: Speaker 1: wofür muss ich denn jetzt den Otto-Assistenten haben?

00:48:53: Speaker 1: ChatGPT ist doch der Assistent für alle, außer für Amazon.

00:48:57: Speaker 1: Aber wie ist da so euer Blick drauf?

00:49:00: Speaker 1: Weil ChatGPT hat dann vielleicht den Marktüberblick,

00:49:02: Speaker 1: Otto hat ja nur Otto.

00:49:04: Speaker 3: Ja, vielleicht.

00:49:06: Speaker 3: Also wenn du alles zugänglich machst

00:49:10: Speaker 3: und das ist ja so ein Spiel, also wie viel

00:49:15: Speaker 3: verliere ich, wenn ich mich komplett mehr oder weniger

00:49:18: Speaker 3: auf den Rücken lege und alles preisgebe und wie viel auch nicht

00:49:21: Speaker 3: also wenn du hier noch die Samen des Zweifels erhalten kannst

00:49:25: Speaker 3: im Sinne von, wenn ich nicht direkt auf otto.de in die App gehe

00:49:29: Speaker 3: dann sehe ich halt auch nicht alles und der Bot findet halt auch nur einen Teil

00:49:34: Speaker 3: solange hast du Relevanz, wenn tatsächlich

00:49:38: Speaker 3: alle glauben, die Bots

00:49:40: Speaker 3: finden alles und da ist nichts

00:49:42: Speaker 3: mehr, was

00:49:44: Speaker 3: und wir leben ja in so einer

00:49:46: Speaker 3: FOMO-Gesellschaft. Also

00:49:49: Speaker 3: die Vermutung,

00:49:50: Speaker 3: dass dann dieser Bot nicht alles

00:49:52: Speaker 3: findet, die ist ja für FOMO-Menschen

00:49:54: Speaker 3: unerträglich

00:49:56: Speaker 3: und deswegen so lang,

00:49:58: Speaker 3: also das ist dann

00:50:00: Speaker 3: ein Spiel, das muss man

00:50:02: Speaker 3: rausfinden. Also du musst,

00:50:04: Speaker 3: ich glaube, um das auf den Punkt zu bringen, du musst

00:50:06: Speaker 3: schauen, wie du absolut relevant bleibst aus so einer Kundensicht.

00:50:10: Speaker 3: Und das ist dann viel größer.

00:50:12: Speaker 3: Das hat mit Kredit zu tun.

00:50:15: Speaker 3: Also kann die Maschine das auch.

00:50:18: Speaker 3: Das hat mit Auswahl, mit Beratung und mit Kuration,

00:50:23: Speaker 3: mit Produktwissen und mit Serviceleistung.

00:50:26: Speaker 3: Wer baut dir das denn auf?

00:50:28: Speaker 1: Klar. Und Marke am Ende drumherum.

00:50:29: Speaker 1: Also ich meine, wenn man zu Otto geht,

00:50:31: Speaker 1: dann hat man ja irgendein Gefühl für die Marke

00:50:33: Speaker 1: und hat irgendein Qualitätsmerkmal,

00:50:35: Speaker 1: was man damit quasi verbindet.

00:50:38: Speaker 1: Ich glaube, Branding, so schlecht wie das messbar ist,

00:50:41: Speaker 1: dann irgendwie in vielen Bereichen,

00:50:42: Speaker 1: so wichtiger wird das dann eben.

00:50:44: Speaker 1: Wie siehst du denn, abgesehen von der,

00:50:46: Speaker 1: sag ich mal, Conversational Commerce Richtung,

00:50:50: Speaker 1: so das Thema Hyperpersonalisierung?

00:50:53: Speaker 1: Ich glaube, das Thema Personalisierung ist ja schon irgendwie was,

00:50:54: Speaker 1: was gerade im Marketing seit 100 Jahren schon gefühlt

00:50:57: Speaker 1: durchsorben getrieben wird.

00:50:59: Speaker 1: Und gerade so im Try-on-Bereich,

00:51:01: Speaker 1: Google hat es ja vorhin schon gesagt,

00:51:03: Speaker 1: ist ja da auch sehr aktiv.

00:51:04: Speaker 1: Perplexity hat jetzt auch in der ersten Sachen ausgerollt.

00:51:10: Speaker 1: Wie siehst du so diese, gerade im Modebereich, die Hyperpersonalisierung?

00:51:15: Speaker 1: Glaubst du, dass die Leute wollen, dass man selber sich direkt sieht in den Klamotten?

00:51:21: Speaker 1: Und ist das ein Benefit oder möchte man auch andere hübsche Menschen sehen?

00:51:26: Speaker 3: Also ich glaube, unter dem Begriff Hyperpersonalisierung, da fliegen im Moment verschiedene Sachen rum.

00:51:32: Speaker 3: Also das eine ist, dass du die Datenpunkte so gut lesen kannst,

00:51:36: Speaker 3: dass du die Angebote, die du machst, dass die hoch individuell sind.

00:51:40: Speaker 3: Also gibt es nochmal eine extra Promo oder leiten wir dich direkt zum Produkt

00:51:45: Speaker 3: oder ist das ein Inspirationsjourney?

00:51:47: Speaker 3: Das ist so der eine Teil.

00:51:49: Speaker 3: Der große Vorteil von Personalisierung ist,

00:51:51: Speaker 3: dass du viele Abverkaufsmaßnahmen parallel fahren kannst.

00:51:58: Speaker 3: Was jetzt, so wie du es definiert hast,

00:52:01: Speaker 3: Da ist es eher so eine virtuelle Anprobe.

00:52:04: Speaker 3: Also kann die Maschine mich zeigen in einer bestimmten Klamotte?

00:52:11: Speaker 3: Witzigerweise haben wir uns bei Eddie Bauer schon in den Early 2000ern

00:52:15: Speaker 3: sehr, sehr stark damit auseinandergesetzt.

00:52:19: Speaker 3: Und auch damals hatte Microsoft die ersten virtuellen Anproben gebaut.

00:52:25: Speaker 3: Also wir haben das dann erstmal an Akta gelegt,

00:52:28: Speaker 3: weil ich werde das nie vergessen.

00:52:30: Speaker 3: Da stand unter der Studie, ich glaube so 70 Prozent unserer Kundinnen mögen nicht das, was sie sehen morgens im Spiegel.

00:52:41: Speaker 3: Nein, aber das ist jetzt gar nicht, die sind alle emotionale Psychofälle, sondern ich glaube, es ist total menschlich.

00:52:51: Speaker 3: Also es ist geradezu gesund, wenn du vielleicht dich positiver siehst in deiner Selbstwahrnehmung,

00:53:00: Speaker 3: als du vielleicht von anderen gesehen wirst.

00:53:03: Speaker 3: Und dir dann eine eins zu eins virtuelle Anprobe kann krass sein.

00:53:09: Speaker 3: Und vor allen Dingen, wenn du in einer Gesellschaft lebst, wo noch nicht alle die Spritze haben.

00:53:16: Speaker 3: Also das geht jetzt vielleicht zu weit, aber du weißt, was ich meine.

00:53:19: Speaker 3: Das ist schon, da gab es, wir haben damals so individualisierte Angebote ausgespielt für bestimmte Größenläufe.

00:53:29: Speaker 3: Die Amerikaner haben ja da, wo bei uns das aufhört, bei XXL, da fängt ja nochmal eine ganze Welt an in Amerika.

00:53:38: Speaker 3: Da gibt es, in der Ansprache gab es brutale Abrisskanten.

00:53:43: Speaker 3: Solche Menschen möchten auch, verstehe ich auch sehr gut, nicht so angesprochen werden.

00:53:47: Speaker 3: Also, ich weiß es nicht.

00:53:49: Speaker 3: Man müsste es wahrscheinlich nochmal neu ausprobieren,

00:53:51: Speaker 3: ob das in Ordnung ist.

00:53:54: Speaker 1: Ich glaube, das muss man am Ende testen.

00:53:57: Speaker 1: Aber ich glaube, es wäre wahrscheinlich am Anfang

00:53:59: Speaker 1: erst mal so ein großer Aha-Moment,

00:54:00: Speaker 1: wie es wahrscheinlich früher war,

00:54:01: Speaker 1: dass in der E-Mail plötzlich der Vorname drinsteht.

00:54:03: Speaker 1: Und man denkt, oh Gott, die haben hier geschrieben.

00:54:06: Speaker 1: Wird vielleicht auch eine Gewohnheit,

00:54:06: Speaker 1: dass man sagt, ich möchte jetzt irgendwie mich sehen

00:54:08: Speaker 1: in allen Klamotten.

00:54:11: Speaker 1: Und ich glaube, das ist wahrscheinlich dann

00:54:13: Speaker 1: noch vielleicht eine Zeit lang

00:54:16: Speaker 1: ein Alleinstellungsmerkmal von einer Plattform

00:54:18: Speaker 1: gegenüber einem LLM oder einem Chatbot.

00:54:21: Speaker 1: Wie lange,

00:54:22: Speaker 1: weiß man ja dann auch irgendwie

00:54:24: Speaker 1: nicht, wie schnell es entwickelt.

00:54:27: Speaker 1: Was glaubst du denn,

00:54:28: Speaker 1: was langfristig

00:54:31: Speaker 1: auch

00:54:32: Speaker 1: durch KI, oder glaubst du, dass

00:54:34: Speaker 1: die Kundenbedürfnisse sich auch

00:54:36: Speaker 1: durch KI entwickeln? Also gerade

00:54:38: Speaker 1: so im Informationsbereich, finde ich, sieht man immer

00:54:40: Speaker 1: mehr, Leute haben eigentlich keinen Bock, auf

00:54:42: Speaker 1: Webseiten zu gehen und

00:54:44: Speaker 1: wegzuklicken und irgendwie nach einer Antwort zu

00:54:46: Speaker 1: zu suchen. Was beobachtet

00:54:48: Speaker 1: ihr denn so im Kundenverhalten auch mit KI,

00:54:50: Speaker 1: wenn ihr guckt, was kommt denn vielleicht aus den Chatbots raus,

00:54:52: Speaker 1: aus euren eigenen oder vielleicht auch aus anderen?

00:54:55: Speaker 1: Wie sieht auch so

00:54:57: Speaker 1: die Entwicklung

00:54:58: Speaker 1: von Anforderungen an

00:55:00: Speaker 1: E-Commerce entwickeln auf Kundenseite? Merkt man da schon was?

00:55:03: Speaker 3: Also wenn wir

00:55:05: Speaker 3: jetzt mal rein die Datenpunkte

00:55:06: Speaker 3: messen, dann kommen im Moment

00:55:08: Speaker 3: vielleicht ein Prozent

00:55:10: Speaker 3: des Traffics von

00:55:12: Speaker 3: ChatGBT etc. Also mit

00:55:14: Speaker 3: zu einer Vorinformation. Wir wissen aber aus unseren

00:55:16: Speaker 3: MAFO-Studien, dass

00:55:18: Speaker 3: ungefähr 40 bis 50 Prozent

00:55:21: Speaker 3: unserer Kundinnen

00:55:22: Speaker 3: diese

00:55:24: Speaker 3: Apps schon benutzen. Aber eben

00:55:26: Speaker 3: nicht nur für eine Produktannäherung,

00:55:28: Speaker 3: sondern für tausend

00:55:30: Speaker 3: andere Themen auch.

00:55:32: Speaker 3: Ich glaube,

00:55:34: Speaker 3: langfristig, nicht langfristig,

00:55:36: Speaker 3: ist ja nichts mehr langfristig,

00:55:38: Speaker 3: in den nächsten ein bis

00:55:40: Speaker 3: zwei Jahren wird

00:55:42: Speaker 3: schon die Erwartung sein, dass

00:55:44: Speaker 3: anständigen Verkaufsassistenten auf jeder Oberfläche hast.

00:55:48: Speaker 3: Und das darf nicht so ein schrecklicher Bot sein,

00:55:51: Speaker 3: der dir nur ganz holprig das übersetzt,

00:55:53: Speaker 3: was du links in der Produktbeschreibung schon siehst,

00:55:56: Speaker 3: sondern wirklich in einer hilfreichen Beratungssituation,

00:56:01: Speaker 3: so wie wir es jetzt gebaut haben.

00:56:04: Speaker 3: Dann gibt es ja noch den anderen Punkt.

00:56:05: Speaker 3: Wir sind in Deutschland eigentlich vom Online-Anteil

00:56:09: Speaker 3: immer noch unterentwickelt.

00:56:12: Speaker 3: In England sind in den verschiedenen Warengruppen die Online-Anteile viel, viel größer.

00:56:17: Speaker 3: Das heißt, man kann natürlich sich überlegen, wie es im Direktgeschäft, also wie da die Situation sich verändert wird.

00:56:24: Speaker 3: Ich glaube, wir werden nochmal eine große Verschiebung auch sehen, was Online-Offline angeht.

00:56:31: Speaker 3: Was meine ich damit? Also jeder, der sich mal bei einem großen Elektronikhändler hat beraten lassen wollen

00:56:38: Speaker 3: und ist irgendwie mehr als zehn Minuten hinter einem Verkäufer hergelaufen, der weiß genau.

00:56:43: Speaker 3: Um dann zu erfahren, ich berate gerade jemand anders.

00:56:48: Speaker 3: Und da liegt eine Riesenchance.

00:56:50: Speaker 3: Da liegt eine Riesenchance, diese Beratungsleistung zu übertragen

00:56:55: Speaker 3: und damit auch sozusagen nochmal in neues Online-Potenzial einzudringen.

00:57:02: Speaker 3: Und trotzdem werden die Kunden immer anspruchsvoller.

00:57:06: Speaker 3: Und in der Penetration oder in der Adaption sehe ich schon eine viel, viel höhere Geschwindigkeit. Also in dem Anwenden, ich probiere Perplexity aus, Menschen in meinem Umfeld, die sich früher mit ganz normalen Veränderungen im Mikrobeiß hart getan haben, gefühlt benutzen die mittlerweile alle schon irgendwelche Chat-GBTs, Perplexities. Und insofern glaube ich, dass der Anspruch wird steigen. Der Anspruch auch an die Apps etc.

00:57:35: Speaker 1: Ja, ich sehe es auch selber bei mir in der Familie, der dann mittlerweile plötzlich mit JetGPT arbeitet. Eine Tante hat mich damals Anfang des Jahres auf das chinesische Modell, was da rausgekommen ist, angesprochen.

00:57:49: Speaker 1: Cool.

00:57:50: Speaker 1: Moment, du hast nichts mit Technologie zu tun, aber du hast über DeepSeek gehört. Okay, krass. Ich glaube einfach, die Nutzung ist halt super einfach. Du musst halt nur schreiben können, sprechen können und hast dann plötzlich eine Adaption da.

00:58:03: Speaker 1: Und ja, ich glaube, das verändert dann auch die Anforderungen auch am E-Commerce-Bereich.

00:58:08: Speaker 1: So aus deiner Rolle jetzt auch als CEO von einer großen Plattform,

00:58:14: Speaker 1: was würdest du denn, wenn jetzt Leute zuhören, die sagen,

00:58:17: Speaker 1: ich bin auch irgendwie mehr oder weniger im E-Commerce-Bereich,

00:58:20: Speaker 1: mehr oder weniger Plattform getrieben und habe irgendwie Angst,

00:58:24: Speaker 1: dieses KI-Thema zu verpassen?

00:58:26: Speaker 1: Wir nutzen irgendwie schon JGPT, ist ganz nett, aber irgendwie läuft es nicht.

00:58:29: Speaker 1: Was wären so deine Tipps, wenn man sagt,

00:58:31: Speaker 1: ich möchte jetzt mal richtig Gas geben, auch im E-Commerce-Bereich,

00:58:33: Speaker 1: um bereit sein für die Zukunft, die wir alle natürlich nicht kennen.

00:58:38: Speaker 1: Wie würdest du da so vorgehen?

00:58:40: Speaker 3: Also erstmal würde ich versuchen,

00:58:42: Speaker 3: möglichst viele Menschen in der Organisation zu involvieren

00:58:46: Speaker 3: und zu begeistern und zu dem Punkt zu bringen,

00:58:49: Speaker 3: das ist keine Bedrohung, das ist so wie andere Themen,

00:58:51: Speaker 3: das ist eine Chance der Mitgestaltung.

00:58:55: Speaker 3: Also das so kulturell Verhalten, Haltung auf der Seite.

00:59:00: Speaker 3: Und dann muss man sich, glaube ich, Mühe geben,

00:59:04: Speaker 3: sein eigenes Geschäftsmodell so zu zerlegen, dass du genau verstehen kannst,

00:59:09: Speaker 3: an welchen Stellen ist die Bedrohung am realsten und auch am kurzfristigsten.

00:59:17: Speaker 3: Und so würde ich da rangehen, desto einfacher das Geschäftsmodell, desto einfacher ist die Übung.

00:59:23: Speaker 3: Wenn du eine Plattform mit mindestens vier Erlösfunktionen hast,

00:59:26: Speaker 3: dann ist ja schon ein bisschen komplexer, weil die auch miteinander interagieren.

00:59:30: Speaker 3: Aber so würde ich das machen.

00:59:33: Speaker 3: Also abfahrten und zugucken ist ehrlich gesagt hier keine Option.

00:59:39: Speaker 1: Ja, ich glaube, da wird man irgendwann sehr schnell merken,

00:59:43: Speaker 1: jetzt ist der Zug abgefahren und dann kaufen die Leute woanders ein,

00:59:48: Speaker 1: aus vielen verschiedenen Gründen wahrscheinlich.

00:59:51: Speaker 1: Cool. Letzte Frage an dich.

00:59:54: Speaker 1: Hat gar nicht, hat was mit KI zu tun, aber wenig mit Otto direkt,

00:59:59: Speaker 1: sondern mit dir. Was ist so dein

01:00:02: Speaker 1: privater Lieblings-Use-Case

01:00:03: Speaker 1: für KI-Tools, sei es Perplexity,

01:00:05: Speaker 1: ChatGBT, wo

01:00:07: Speaker 1: nutzt du einen immer menschlich

01:00:09: Speaker 1: werderen Chatbot

01:00:11: Speaker 1: mittlerweile sehr, sehr gerne?

01:00:13: Speaker 3: Also einer meiner Lieblings-

01:00:16: Speaker 3: Use-Cases ist

01:00:21: Speaker 3: Klugscheißen.

01:00:23: Speaker 3: Nein, weil ich sage mal

01:00:24: Speaker 3: allen, also so kann man das nicht diskutieren,

01:00:26: Speaker 3: wir brauchen Zahlen, Daten, Fakten und dann

01:00:28: Speaker 3: so unterm Tisch, so schnell

01:00:29: Speaker 3: Und übrigens wusstest du, bei der Bundesanstalt für Arbeit arbeiten 106.000 Kollegen.

01:00:36: Speaker 3: Das ist also ein ganz wichtiger Use Case.

01:00:38: Speaker 3: Und der andere tatsächlich, um sich in einer viel höheren Geschwindigkeit Themen anzunähern.

01:00:50: Speaker 3: Innerhalb von Minuten kannst du Daten und auch Lösungen finden,

01:00:58: Speaker 3: wo du dir sonst richtig Zeit nehmen müsstest.

01:01:01: Speaker 3: Also ich benutze es sehr, sehr oft.

01:01:04: Speaker 3: Also ein großer Spaß war übrigens auch,

01:01:06: Speaker 3: wir haben den großen Beratungen die gleichen Fragen gestellt

01:01:10: Speaker 3: zu der Zukunft von AI-KI

01:01:12: Speaker 3: und wir haben die gleichen Fragen auch der KI gestellt.

01:01:16: Speaker 3: Und?

01:01:17: Speaker 3: Ja, ich würde mal sagen, eine einzige von diesen Beratungen

01:01:23: Speaker 3: hat es geschafft, einen echten Mehrwert zu dem zu bringen,

01:01:27: Speaker 3: was wir selber recherchiert haben

01:01:29: Speaker 3: übers Prompten.

01:01:31: Speaker 3: Krass. Von wie vielen?

01:01:33: Speaker 3: Ich glaube, es waren fünf.

01:01:36: Speaker 1: Boah, krass.

01:01:37: Speaker 1: Ich sage aber nicht welche.

01:01:39: Speaker 1: Es gab ja auch diesen Case, ich glaube, ich weiß gar nicht,

01:01:40: Speaker 1: eine der großen Agenturen musste auch Geld

01:01:42: Speaker 1: an den australischen Staat zurückzahlen,

01:01:44: Speaker 1: weil die Marktforschung wohl auch nicht so

01:01:46: Speaker 1: geil war und auch

01:01:48: Speaker 1: falsch und so.

01:01:50: Speaker 1: Okay, also klug scheißen und

01:01:52: Speaker 1: Wissen neu annehmen. Ich glaube, es sind

01:01:54: Speaker 1: zwei sehr, sehr spannende Sachen, die

01:01:57: Speaker 1: unterstützen kann, kann ich auch so

01:01:59: Speaker 1: unterschreiben. Und wie du

01:02:01: Speaker 1: ganz am Anfang gesagt hattest, halluzinieren

01:02:03: Speaker 1: wird ja auch immer weniger, durch stärkeren

01:02:05: Speaker 1: Bezug zu Quellen, kann man auch den

01:02:07: Speaker 1: Fakten, die man zum Klugscheißen nutzt,

01:02:09: Speaker 1: dann wahrscheinlich immer häufiger auch Glauben schenken.

01:02:12: Speaker 1: Cool.

01:02:13: Speaker 1: Marc, mein Lieber, vielen, vielen Dank.

01:02:15: Speaker 1: Ich bin meine Fragen soweit durch, auch wenn

01:02:16: Speaker 1: auf der Liste wahrscheinlich noch zwei, da mehr stehen würden.

01:02:19: Speaker 1: Aber ich glaube, wir haben eine sehr, sehr schöne Folge

01:02:20: Speaker 1: hinbekommen, eine sehr runde Sache. Ich bedanke mich

01:02:22: Speaker 1: für deine Zeit, für deine Insights,

01:02:24: Speaker 1: für deinen Blick nach vorne und nach hinten

01:02:27: Speaker 1: zur Historie, wo du herkommst

01:02:28: Speaker 1: und wo vielleicht auch der E-Commerce-Bereich hingeht.

01:02:31: Speaker 1: Vielen, vielen Dank, dass du dabei warst.

01:02:32: Speaker 1: Und ja, ich freue mich,

01:02:35: Speaker 1: was demnächst bei Otto und bei dir so passiert.

01:02:39: Speaker 3: Vielen, vielen Dank für die Einladung.

01:02:41: Speaker 3: Das hat Spaß gemacht.

01:02:44: Speaker 3: you

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